Wie können Prozesse der Konzeptionsentwicklung sich optimal mit den alltäglichen Erlebens- und Handlungsfeldern der Erzieherinnen verknüpfen? Wie kann das konzeptionelle Denken und Planen sich verstärkt dort wiederfinden, wo Erzieherinnen, Eltern und Kinder sich ohnehin begegnen und über das unterhalten, was sie warum und wie tun? Und wie kann das Konzept einer Bildung für nachhaltige Entwicklung zum Kernkonzept der Kita werden – und damit zum zentralen Bestandteil einer lebendigen, inspirierenden Qualitätsentwicklung im Team? Dorothee Jacobs geht diesen Fragen im folgenden Beitrag nach.
Zu Besuch in der CheMida in Chemnitz
»Wollt ihr euch mit grünen Hütchen vorstellen?« fragt Monika Päßler die 26 Erst- bis Viertklässler, die einen Vormittag in der CheMida verbringen werden. Vor der Pädagogin steht eine Kiste mit Plastikkappen, nicht größer als ein Daumen – das Begrüßungsgeschenk für die Kinder. Einige Mädchen stecken sich die Hütchen auf die Finger und spielen mit ihnen wie mit Fingerpuppen. Andere Kinder bauen eine Pyramide oder nutzen die grünen Kappen, um ihre Namen zu schreiben. Die Horterzieherin wird ungeduldig. »Wollen wir die Runde nicht abkürzen, damit die Kinder die CheMida kennen lernen?«
Die Kinder lernen ein Wasserrad kennen
Sie nennen sich Forscherkids und treffen sich jede Woche. Sie sind neugierig und bereit, den Dingen auf den Grund zu gehen. Den Kindergarten kennen sie schon lange. Es zieht sie nach draußen, ins Vertraute und Fremde, das dort anfängt, wo die Kita aufhört. Andrea Heidemann dokumentierte die Erfahrungen und Erkenntnisse der Kinder auf ihren Wegen durch das Dorf und an den Bach. Über einen Zeitraum von sechs Monaten machte sie das Lernen der Kinder mit Hilfe »sprechender Wände« sichtbar. Hildegard Wies erlebte die Präsentation des Projekts im Franz-Hitze-Haus in Münster und berichtet. Die drei vorangegangenen Beiträge erschienen in den Heften 10/12, 11-12/12 und 1-2/13.
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