Liebe Leserinnen, liebe Leser,
was bewirkt Partizipation für die Entwicklung von Selbstbestimmung? Sie lässt uns unsere Rechte wahrnehmen und emphatisch für die der anderen sein. Beteiligung, Teilhabe und Mitbestimmung sollten deshalb im Umgang mit Kindern von jeder Fachkraft, von jedem Erwachsenen authentisch gelebt werden. Welche Voraussetzungen braucht es, damit das gelingen kann? Wie können Kinder ihren Kitaalltag aktiv mitgestalten? Diese und andere Fragen zum Thema stellten sich unsere AutorInnen dieser Ausgabe.
Hauptsache
Partizipation gesucht
Wie viel dürfen Kinder wirklich? Teil 1
Kita-Leitungen sind sich einig: Partizipation ist wichtig. Dass in der Praxis dennoch oft mehr über Kinder als mit ihnen gesprochen wird, zeigt Caroline Ali-Tani mehr...
Starke Kinder durch Kultur
Von Selbstwirksamkeit zum Selbstbewusstsein
Starke Kinder sind gewünscht, aber sind wir auch bereit, sie auszuhalten? Der Kulturpädagoge Max Fuchs plädiert definitiv dafür
|
Wie viel dürfen Kinder wirklich? Teil 1
Partizipation in der Kita sollte eigentlich bedeuten: Hier bestimmen und entscheiden Kinder über jede ihrer Aktivitäten mit. Dass in der Praxis jedoch oft mehr über Kinder gesprochen und entschieden wird statt mit ihnen, zeigt die Erziehungswissenschaftlerin Caroline Ali-Tani anhand teilnehmender Beobachtungen.
|
»Wie viel Mutter braucht das Kind?«, fragte die Entwicklungspsychologin Lieselotte Ahnert 2010 in ihrem Grundlagenwerk zur Krippenpädagogik. Diese Frage kann fortgesetzt werden mit »Wie viel Krippe braucht das Kind?« bzw. »Ist für das Wohlergehen des Kindes gut?« Damit wird das Spannungsfeld von persönlichen Haltungen, ideologischen Positionen und den Bedürfnissen des »Kindes als Akteur und Gestalter seiner Entwicklung« für die Kleinstkindbetreuung im außerfamiliären Betreuungssetting sichtbar.
Seite 1 von 2