»Besser eine Fünf in Mathe als überhaupt keine persönliche Note.«
Unbekannt
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ganz ehrlich – vielen von uns hat Mathematik in der Schule selten Spaß gemacht, und so war diese Ausgabe von Betrifft KINDER eine besondere Herausforderung. Und jetzt? Staunen Sie über all die faszinierenden Beiträge, die wir bei unserer Recherche aufstöberten. Entdecken Sie, wieviel Freude es macht, die Welt der Zahlen und Figuren zu begreifen und die Mathematik in der komplexen Welt aus Farben und Mustern, Stöcken und Steinen, Klötzen und Puppen zu erleben.
Es ist wie immer das Spiel, in dem sich Kinder die Welt – und eben auch die Mathematik erschließen. Der Dozent für Didaktik Gerhard Friedrich und die Kita-Leiterin Sandra Jestand tauchen in ihrem Beitrag in das Rollenspiel ein und spielen beim Zählen von Geld, Wiegen von Lebensmitteln oder dem Lesen der Uhr alltägliche Fragen der Mathematik fantasievoll durch.
Mit Klötzchen holt die Bildhauerin Claudia Amman Zahlenfolgen in Kitas und Schulen. Es entstehen Türme, Treppen und Reihen, die nicht nur das Einmaleins begreifbar machen.
Weil offenbar die Mathematik zum Prüfungsfach verkommen ist und die Kenntnisse der vier Grundrechenarten, ein bisschen Dreisatz und Prozentrechnen genügen, um im Alltag durchzukommen, plädieren der Physiker und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, der Professor für Mathematik Edmund Weitz und die ehemalige Studienrätin Elisabeth C. Gründler dafür, Mathe als Schulfach abzuschaffen. Sie sagen: Für die Zukunft brauchen wir Ideen, Kreativität und Selbstkritik.
Dass Bildung anders sein kann, beschreiben Student:innen, die eine Heidelberger Grundschulklasse zum Rechnen mit Steinen und Stöcken in den Wald begleiteten, und drei Erzieherinnen aus Offenbach, deren Mathebild sich in einer Fortbildung vom ungeliebten Schulfach um 180 Grad drehte. Kein Kind und kein:e Pädagog:in muss sich mehr vor Mathe fürchten!
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen!