Bundesweite Warnstreiks wegen der nächsten Tarifrunde für den kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst 2022
Nicht jede Familie hat Verständnis für ausgebrannte Erzieher:innen und deren Anliegen. Doch der Streik ist wichtig und dient uns allen. Der Job als Erzieher:in muss attraktiver werden, damit Fachkräfte unter besseren Arbeitsbedingungen und mit besseren Löhne für unsere Kinder da sein können. Mit kleineren Kindergruppen, mehr Zeit für Vor- und Nachbereitungen und für Fortbildungen können sie ihren Job besser machen!
Warum geht das alle an?
Weil es von den Familien, über die Arbeitgeber bis hin zu den Kindern alle betrifft. Weil Familien sicher sein wollen, dass ihre Kinder eine gute Bildung bekommen und starke Beziehungen erleben. Weil Unternehmen davon profitieren, wenn die Kinderbetreuung gesichert ist. Und wenn es mehr und gute Kitaplätze gibt, unsere Kinder mit den besten Voraussetzung die Welt von Morgen gestalten können.
Für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen
Am 16. und 17. Mai finden in Potsdam die nächsten Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) statt. Die beiden vorangegangenen Tarifrunden im Februar und im März waren erfolglos verlaufen. Die Gewerkschaften ver.di und GEW fordern eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, wie zum Beispiel mehr Zeit für Vor- und Nachbereitung der Erzieher:innen, um mehr Zeit für die Kinder zu haben. Außerdem sollen Beschäftigte der Sozial- und Erziehungsdienste im Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst höher eingruppiert werden. In vielen Bundesländern streiken deshalb diese Tage die pädagogischen Fachkräfte und Beschäftigten der Sozialen Arbeit. Wir stellen hier die beiden Kampagnen der Gewerkschaften vor und laden Sie ein, sich ver.di oder der GEW anzuschließen.
#wirsinddieprofis
Wir sind die Profis im Sozial- und Erziehungsdienst!
Die pädagogischen Fachkräfte in Kitas und anderen Bildungseinrichtungen machen einen super Job! Wir sind Profis und meistern viele Herausforderungen professionell, manchmal unter schwierigen Umständen. Die GEW kämpft dafür, dass die anspruchsvolle Arbeit der Profis aus dem Sozial- und Erziehungsdienst in der Öffentlichkeit stärker wertgeschätzt wird. Die Arbeitsbedingungen müssen insgesamt verbessert werden, auch um die Bildung und Förderung der Kinder zu unterstützen.
Mehr Infos finden Sie auf: https://www.gew.de/wir-sind-die-profis
#mehrbrauchtmehr
Wir brauchen dich!
Was wäre unsere Gesellschaft ohne den Einsatz der rund 1,5 Millionen Beschäftigten der Sozialen Arbeit, die sich tagtäglich in Kitas und Horten um den Nachwuchs kümmern, Familien durch Krisen begleiten und Obdachlose und Menschen mit Behinderungen kompetent unterstützen, um nur einige Beispiele zu nennen? Der Herausforderung, die Ansprüche der Gesellschaft und die individuellen Interessen der Menschen miteinander in Einklang bringen, widmen sich die Erzieher:innen, Sozialarbeiter:innen und viele andere Berufsgruppen tagtäglich mit großem Engagement, Professionalität und jeder Menge Idealismus. Trotzdem wird die unverzichtbare Arbeit, die diese Menschen leisten, zu wenig gesehen – Vor allem aber fehlt es an gesellschaftlicher Anerkennung!
Diese fehlende Wertschätzung geht einher mit schlechten Arbeitsbedingungen wie niedrigen Einkommen, einer hohen Zahl von Befristungen. Das wiederum führt zu Fachkräftemangel und immer mehr Teilzeitarbeit, weil die Beschäftigten die Belastungen ansonsten nicht aushalten.
Mehr Infos finden Sie auf: https://mehr-braucht-mehr.verdi.de/
Schließen Sie sich den Forderungen der Streikenden an, unterstützten Sie die Arbeitskämpfe und lassen Sie uns gemeinsam mehr Wertschätzung für diese wundervollen und wichtigen Berufe aufbringen!