Hauptsache
Vom Ri-SIE-ko und Abenteu-ER-n
Gender und Adultismus in der Erlebnispädagogik
Ein Kind klettert auf einen Baum. Ab welcher Höhe stoppen Sie es? Macht es einen Unterschied, ob das Kind Helene, Hassan oder Huda heißt? Abenteuer und Erfahrungen mit Risiko sind für alle Kinder wertvoll. Erwachsene entscheiden darüber, welches Risiko fördernd herausfordert und ab wann es überfordernd ist. Wie diese Einschätzung ausfällt, hängt auch mit Geschlechtsstereotypen und weiteren Zuschreibungen zu-sammen. Anne Backhaus und Berit Wolter, Fortbildner:innen zu Antidiskriminierung in der Kita, beleuchten diesen Zusammenhang.
Werkstatt
Stolpern erlaubt
Risiken einschätzen und eingehen lernen
Wenn die Jüngsten der Freiburger Waldkinder e.V. rutschen, kullern und stolpern, sind die Sozialpädagogin Kerstin Lange und die Forstwirtin Jana Seidel-Burger zufrieden. In ihrer Waldkita hat sich noch kein Kind etwas gebrochen, dennoch stimmen sie mit Kinderrechtsaktivistin Marjory Allen überein, wenn sie sagt, dass ein gebrochener Knochen einem gebrochenen Geist vorzuziehen ist. Ein Beitrag über Risikobewusstsein, Risikorelevanz und den Umgang mit Ängsten.
Wissen
Flow macht glücklich
Kitakinder und ihre Erzieher:innen ebenso
Viele Menschen erleben, dass es Momente gibt, in denen sie ganz im Augenblick versunken sind und die Zeit dabei vergessen haben. Im Flow sein hat augenscheinlich mit Glück und Wohlfühlen zu tun, mit mühelos empfundener Konzentration, einem Ganz-bei-sich-und-bei-der-Sache-Sein. Wie wir das in der pädagogischen Arbeit erfahren können, beschreibt die Erziehungswissenschaftlerin Sabine Hebenstreit-Müller.
Forschersein
Trennen und Filtern
Von Wasser und Sumpfpflanzen lernen
In vielen technischen Bereichen gibt es natürliche Prozesse, die wir zum Vorbild haben oder die auf Anregungen aus der Natur zurückgehen. So nehmen wir uns auch für die Reinigung von Abwässern mithilfe verschiedener Wasser- und Sumpfpflanzen natürliche Prozesse zum Vorbild. Pflanzen können nämlich mit dem Wasser, das sie aufnehmen, auch jene Stoffe aufnehmen, die in diesem Wasser gelöst sind, vor allem diverse Salze und andere chemische Verbindungen. Herbert Österreicher stellt dazu eine einfache und selbst herstellbare »Mini-Kläranlage« vor, mit der Kinder die Funktionsweise einer solchen Wurzelraumfilterung erproben können.